Künstliche Intelligenz: Fluch oder Segen für das Energiemanagement?

Künstliche Intelligenz [KI] ist aktuell ein Megatrend sowohl im privaten Bereich wie insbesondere auch in der Wirtschaft. Aufgrund erster Erfahrungen bei Enerprice sind wir der Meinung, dass es für die Energiewirtschaft – insbesondere auch für grosse Energiekonsumenten – unerlässlich ist, sich mit den Möglichkeiten (und Grenzen) von KI auseinanderzusetzen und Opportunitäten zu nutzen.

Künstliche Intelligenz [KI] ist aktuell ein Megatrend sowohl im privaten Bereich wie insbesondere auch in der Wirtschaft. Aufgrund erster Erfahrungen bei Enerprice sind wir der Meinung, dass es für die Energiewirtschaft – insbesondere auch für grosse Energiekonsumenten – unerlässlich ist, sich mit den Möglichkeiten (und Grenzen) von KI auseinanderzusetzen und Opportunitäten zu nutzen, wie das Enerprice jetzt schon erfolgreich macht. Dass beim Einsatz von KI derzeit noch sehr viel Energie benötigt wird, ist ein nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt.

Was man vor 30 Jahren noch im Lexikon nachschaute, wurde ab der Jahrtausendwende durch «Googeln» ersetzt. Das war nicht nur einfacher und günstiger, in den meisten Fällen konnte man so auf viel mehr Quellen und Informationen zurückgreifen. Doch nun ist Googeln passé. Mit Künstlicher Intelligenz [KI] sind den Anwendungsmöglichkeiten fast keine Grenzen mehr gesetzt. Wurde bisher meist nach Begriffen gesucht, ermöglicht KI sehr viel mehr: Suchmaschine, Sprach- und Bilderkennung und -analyse, personalisierte Informationen und Empfehlungen, aber auch intelligente bzw. autonome und selbstlernende Steuerungen zeigen deutlich, wohin die Reise etwa gehen wird.


Diesem Nutzen steht allerdings auch ein Problem gegenüber: Benötigte eine Google-Abfrage rund 0,3 Wattstunden (Wh) so steht der Vergleichswert für eine KI-Recherche derzeit etwa beim 10-fachen (3 Wh). Und da – glaubt man aktuellen Informationen – KI immer breiter eingesetzt wird, steigt der Strombedarf weltweit entsprechend stark. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2030 allein in Europa etwa 150 Terawattstunden (TWh) benötigt werden (2024 etwa 30 TWh), was rund 5% des Gesamtstrombedarfs entspricht. Weltweit dürften ähnliche Verhältnisse erwartet werden. Nicht umsonst sind die grossen KI-Rechenzentren daran, ihren Serverfarmen eigene, unabhängige Stromversorgungen anzugliedern. Allerdings zeigen aktuelle Entwicklungen wie DeepSeek, dass auch hier mit namhaften Verbesserungen gerechnet werden kann.


Der Einsatz von KI steht erst am Anfang. Niemand weiss, wohin die Entwicklung genau geht, doch ist heute schon klar, dass ohne die sinnvolle Anwendung von KI, Firmen und Institutionen gegenüber der Konkurrenz im Nachteil sein werden. Dessen sind wir uns auch bei Enerprice bewusst. Bereits jetzt setzen wir KI in mehreren Geschäftsbereichen erfolgreich ein. So etwa bei der Analyse und Interpretation von Energierechnungen, nutzen wir KI als Unterstützung im 4-Augen-Prinzip als zweites Augenpaar, um die Flut von Messdaten mit Hilfe der KI zu durchforsten und nutzbar zu interpretieren (siehe dazu etwa: Success Story Insiders Technologies GmbH) . Im Energiehandel eröffnen sich Möglichkeiten bei den Verbrauchsprognosen, in der Bewirtschaftung von Speichern und dem Intraday-Handel. Das Ziel des Einsatzes von KI ist immer effizienter zu werden, mehr Informationen aus Vorhandenem zu gewinnen und den ganzen Bereich Energie breiter abzudecken; eine ebenso spannende wie anforderungsreiche Aufgabe!


Fazit: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Geschäftsleben allgemein und im Energiemanagement im Speziellen ist ein Fakt. Auch wenn erst seit kurzer Zeit im Einsatz, erscheint es uns unerlässlich, KI als Management-Instrument zu nutzen. Nicht nur in der Bewältigung der enormen Datenmengen, sondern auch der intelligenten Interpretation von Energiedaten liegt viel Potenzial, ebenso wie in der Optimierung der komplexen Geschäftsprozesse. Es wird spannend sein zu sehen, wo wir hier in den nächsten Jahren stehen werden.

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