Das neue Energiegesetz EnG bietet seit dem Jahr 2018 den Grundeigentümern ganz neue Möglichkeiten im Strombereich. Insbesondere ist es nun möglich, dass sich mehrere Grundeigentümer und/oder die Eigentümer und deren Mieter/Pächter zu einer Verbrauchs-gemeinschaft ZEV zusammenschliessen. Bedingung dazu ist es, dass sie einen gewissen Anteil (ca. 10%) der benötigten Elektrizität selber und aus erneuerbarer Quelle produzieren und es sich um ein zusammenhängendes Areal handelt.
Umfassende Analysen von Enerprice zeigen, dass solche Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch bei grösseren Bauten von wirtschaftlichem Interesse sein können. Insbesondere Neubauten mit mehreren Wohnungen und integrierten Gewerbeflächen, Praxisräumen und Verkaufsgeschäften sind besonders geeignet, von den Möglichkeiten einer ZEV zu profitieren. Das steigert die Attraktivität einer Liegenschaft in doppelter Hinsicht: einerseits können für alle Beteiligten wirtschaftliche Vorteile erzielt werden und andererseits sind Objekte mit nachhaltiger Strom-Eigenproduktion besonders auch von kaufkräftigen Bewohnern sehr gesucht.
Als weitere Neuerung lässt das Energiegesetz bei solchen Zusammenschlüssen die Marktbeschaffung des noch extern benötigten Stroms zu. Dies, wenn der Energiebedarf des gesamten Zusammenschlusses die Marktgrenze von 100MWh pro Jahr erreicht. Dabei darf übrigens der von der Photovoltaikanlage selber verwendete Strom dazugerechnet werden. Somit ermöglichen Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch erstmals, dass auch kleinere Energieverbraucher von den günstigen Konditionen einer Marktbeschaffung profitieren können.
Insbesondere bei grösseren Neubauten ab etwa 40 Wohneinheiten sollte die Bildung einer ZEV unserer Meinung nach rechtzeitig geprüft werden. Die Detailabklärungen zum Nutzen einer ZEV bedingen einigen Aufwand. Enerprice hat aber einen ZEV-Rechner entwickelt, der es Interessierten erlaubt, mit höchstens sieben Eingabedaten einen ersten, schon recht zuverlässigen, Hinweis zu erhalten, ob sich in einem konkreten Fall die Bildung einer ZEV aus wirtschaftlicher Sicht lohnt.
Den Rechner finden Sie hier.